Der 29. März 2015 war für die Motorsport-verrückten Italiener ein historischer Tag: Sebastian Vettel fuhr an jenem Tag in Malaysia seinen ersten Sieg für Ferrari ein. Zwei Tage später folgte der nächste Meilenstein, als am 31. März 2015 Italiens staatliche Stellen
e-Invoicing zur Pflicht für alle inländischen Zulieferer gemacht hatten. Das Land schneller Autos steht damit ganz im Trend, denn viele Länder in Europa und der Welt sind bereits mit gutem Beispiel vorangegangen. Deutschland hinkt in dieser Sache noch hinterher. Anhand dieser Infografik können Sie nachvollziehen, welche Länder schon Gas gegeben haben:

Was mich immer wieder beeindruckt, sind die Zahlen aus Lateinamerika: Schon 2013 wurden dort laut dem jüngsten Billentis-Report 25 Milliarden E-Rechnungen versendet – in Europa nur sechs Milliarden. Zugegeben, einige Länder dort hatten auch gehörige Korruptionsprobleme, denen sie mit Software zu Leibe rücken mussten. Dennoch müssen wir Europäer endlich die Aufholjagd starten. Die ZUGFeRD-Initiative soll helfen: Mit einem schlanken und auch für kleinere Unternehmen bequem nutzbaren Datenformat will das „Forum elektronische Rechnung Deutschland“ zusammen mit dem Verband BITKOM und der Bundesregierung dem e-Invoicing auf die Sprünge helfen. Das könnte klappen, denn wie Basware-CEO Esa Tihilä unlängst im Interview mit „Der Treasurer“ erklärt hat, liegt das Problem in einem Nebeneinander unterschiedlicher Standards. Zudem fühlen sich kleine Firmen von der daraus entstehenden Komplexität oft überfordert.